Nationale Investoren treiben die neue Welle der Hotelinvestitionen in Spanien voran
Last Updated on 2 Dezember 2025 by Equipo Urbanitae
Der Hotelsektor erlebt derzeit eine Phase intensiver Aktivität auf dem spanischen Immobilienmarkt. Die Daten des dritten Quartals 2025 bestätigen dies: mehr Transaktionen, mehr Kapital und ein klarer Protagonist: der nationale Investor, der in diesem neuen Zyklus die Führung übernimmt.
Die Analysen führender Beratungsunternehmen stimmen überein. Laut Colliers erreichten die Hotelinvestitionen in Spanien in den ersten neun Monaten 2025 2,826 Milliarden Euro, was eine Steigerung von 41 % gegenüber 2024 und 22 % der gesamten Immobilieninvestitionen des Landes bedeutet.
CBRE liefert ähnliche Zahlen. Bis September wurden demnach 2,631 Milliarden Euro investiert, wodurch der Hotelsektor als zweithäufigster Anlagebereich gilt, mit 20 % aller Immobilientransaktionen.
Wichtig ist jedoch nicht nur das Volumen, sondern auch die Attraktivität dieses Segments, sodass Kapital stärker in Hotelobjekte fließt als in andere traditionell führende Anlageklassen.
Wo und was investiert wird
Die Landkarte der Hotelinvestitionen hat sich ebenfalls verändert. Daten von Savills zeigen eine ausgewogene Verteilung zwischen Ferienhotels (54 %) und Stadthotels (46 %), wobei das Ferienhotel-Segment weiterhin führend ist. Nach Regionen konzentriert sich das Kapital auf:
- Kanarische Inseln (32 %)
- Barcelona (17 %)
- Madrid (10 %)
- Balearische Inseln (10 %)
Die verbleibenden 30 % verteilen sich auf andere Destinationen, was zeigt, dass das Investoreninteresse über die klassischen touristischen Zentren hinausgeht und auch sekundäre Märkte mit guter Performance betrachtet.
Die Kategorisierung zeigt zudem eine klare Präferenz für Vier- und Fünf-Sterne-Hotels, die 76 % der Investitionen ausmachen, während Budget-Hotels auf 15 % steigen und damit Drei-Sterne-Hotels überholen.
Ein neuer Protagonist: der nationale Investor
Eine der wichtigsten Veränderungen auf dem Markt betrifft die Herkunft des Kapitals. Laut CBRE sind zwei von drei Käufern national, die mehr als 1,7 Milliarden Euro in den Hotelsektor 2025 investieren. Hotelketten führen die Transaktionen mit etwa 40 % des Volumens an, gefolgt von institutionellen Investoren (37 %) und privaten Investoren (17 %).
Dieser Wandel zeigte sich auch beim Hospitality Real Estate Forum, wo Experten betonten, dass spanische Investoren 75 % der Hoteltransaktionen ausmachen. Und sie kaufen nicht nur mehr, sondern diversifizieren auch ihre Strategien.
Bemerkenswerte Trends sind die Konsolidierung des PropCo/OpCo-Modells, das Eigentum (PropCo) von der operativen Verwaltung (OpCo) trennt, wodurch Ketten Effizienz gewinnen, ihre Position stärken und Partner anziehen können. Zusätzlich zielen Value-Add-Strategien darauf ab, Assets neu zu positionieren, die Produktkategorie zu erhöhen und die Rendite zu verbessern.
Obwohl nationale Investoren führend sind, bleibt das internationale Interesse stark. Wie Nicolas Cousin (Christie & Co) beim Forum betonte, wird Spanien weiterhin zu den drei bevorzugten Zielen ausländischen Kapitals gehören, unterstützt durch die solide Finanzlage der Hotelketten, die derzeit über “sehr starke Liquidität” verfügen.
Wonach Hotelinvestoren suchen
Der Markt bietet laut Colliers ein attraktives Spektrum an Möglichkeiten für konservative Anleger wie auch für jene, die höhere Renditen suchen. Die klarsten Trends zum Jahresende 2025 und Anfang 2026 sind:
- Asset-Repositionierung: Projekte zur Verbesserung der Kategorie, Effizienz oder Modernisierung der Produkte.
- Portfolios und Unternehmens-Deals: Besonders interessant für mittelgroße expandierende Ketten.
- Sekundäre Destinationen mit wachsender Nachfrage: Weniger gesättigte Märkte mit hohem Rentabilitätspotenzial.
- Neue Entwicklungen in städtischen und Feriengebieten: Gestützt durch starken internationalen Tourismus und stabile Inlandsnachfrage.
Das Fazit für 2025 ist eindeutig: Der spanische Hotelmarkt bleibt ein wichtiger Treiber im Immobiliensektor und ist für 2026 gut positioniert. Mit nationalen Investoren an der Spitze und einem soliden Strom internationalen Kapitals bleibt Spanien ein attraktiver Standort zur Anziehung, Transformation und Bindung von Investitionen.