Fünf Provinzen machen 43 % des Angebots an Neubauwohnungen aus
Unsere Geschichte zeigt, dass wir in Spanien eher Wohneigentum bevorzugen, obwohl der Kauf einer Wohnung für die meisten Spanier keine leichte Aufgabe ist. Die Preise nähern sich historischen Höchstständen an und werden laut Expertenprognosen weiter steigen.
Das Wachstum war im zweiten Quartal des Jahres gemäß den Angaben der Immobilienregistrierungsstatistik, veröffentlicht vom Colegio de Registradores, moderater. In diesem Zeitraum wurde ein vierteljährlicher Anstieg von 2,9 % verzeichnet, sodass der Preis 2.057 Euro pro Quadratmeter erreichte. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den Anstieg der Kosten für Gebrauchtwohnungen (3,8 %) zurückzuführen, während die Preise für Neubauten nur um 0,3 % stiegen. Mit diesem Anstieg haben sich die Preise nun vier Quartale in Folge erhöht.
Der durchschnittliche Jahrespreis erreichte am Ende des zweiten Quartals ebenfalls über 2.000 Euro pro Quadratmeter und lag bei 2.004 Euro – der höchste Stand seit Mitte 2008. Bei Neubauten betrug der Durchschnittspreis 2.194 Euro, was einen neuen historischen Rekord darstellt. Bei Gebrauchtwohnungen wurden mit 1.958 Euro pro Quadratmeter die höchsten durchschnittlichen Preise seit Ende 2008 erreicht.
Laut den Prognosen der Sociedad de Tasación für den Wohnungsmarkt wird der durchschnittliche Preis für neue Wohnungen bis zum Jahresende einen weiteren Höchststand erreichen und bei 2.979 Euro pro Quadratmeter liegen, was einem Anstieg von 3,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Unzureichendes Angebot
Die Bewertungsstelle bestätigt, dass sich der Neubau hauptsächlich auf die Gebiete mit der größten Nachfrage konzentriert, sodass fünf Provinzen (Madrid, Barcelona, Málaga, Sevilla und Alicante) 43 % des Wohnungsangebots auf dem Markt ausmachen. Werden weitere Provinzen wie Valencia, die Balearen, Navarra, Murcia und Cádiz hinzugezählt, erreicht das Angebot an Neubauten 59 % in ganz Spanien, wobei sich der Großteil dieses Segments auf nur zehn Provinzen konzentriert.
Und obwohl diese Märkte dynamischer sind, bleibt das Angebot angesichts der stetig wachsenden Nachfrage, die das Volumen des fertigen Produkts auf dem Markt deutlich übersteigt, unzureichend. Dieses Ungleichgewicht führt zu größerem Preisdruck bei Neubauten, wie die Sociedad de Tasación erklärt.
Herausforderungen und Chancen
In einem aktuellen Kontext ist der Markt für Neubauten in Spanien nicht ohne Herausforderungen. Die hohen Baukosten, komplexe städtische Vorschriften und der Mangel an Bauland in städtischen Gebieten sind Hindernisse, die Bauträger überwinden müssen. Darüber hinaus könnte die globale wirtschaftliche Unsicherheit die Nachfrage in den kommenden Jahren beeinflussen.
Die Aussichten sind jedoch positiv. Digitalisierung, Innovation im Bauwesen und das anhaltende Interesse sowohl nationaler als auch internationaler Käufer zeigen, dass Neubauten weiterhin eine wichtige Säule des spanischen Immobilienmarktes bleiben werden.