Spanien führt das Logistik­wachstum in Europa an

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Spanien führt das Logistik­wachstum in Europa an

Der spanische Industrie- und Logistikmarkt trotzt weiterhin den Trends im restlichen Europa. Während viele Länder eine Verlangsamung bei der Flächenanmietung und eine Abschwächung der Investitionen verzeichnen, hält Spanien an einem soliden Wachstum fest und festigt seine Position als einer der wichtigsten Logistik-Hubs des Kontinents.

Diese Dynamik spiegelt sich in den Daten zu Flächenanmietung, Mieten und Investitionen wider, die zeigen, wie das Land die Stärke seiner traditionellen Hubs bewahrt und gleichzeitig das Wachstum strategischer Regionalmärkte vorantreibt. Zudem stärken die Diversifizierung der Standorte und das wachsende Interesse spezialisierter Investoren die Stabilität und das Wertsteigerungspotenzial der spanischen Logistikimmobilien.

Logistikflächen: Stärke der Hubs und regionaler Aufschwung

Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete Spanien laut BNP Paribas das stärkste Logistik­wachstum Europas – mit einem Anstieg der Anmietungen um 18 %, während der Rest des Kontinents einen Rückgang von 7 % hinnehmen musste. Madrid könnte die Marke von 1 Million m² neu vermieteter Fläche überschreiten, Katalonien zwischen 650.000 und 700.000 m² erreichen und Valencia rund 450.000 m², womit diese Standorte ihre Attraktivität als strategische Hubs untermauern. Dieses Wachstum verdeutlicht sowohl die Stärke der Nachfrage als auch die Knappheit des verfügbaren Angebots, was Spanien zu einem Schlüsselland für internationale Betreiber macht.

Auf regionaler Ebene zeigen Daten von CBRE, dass die Zentrumsregion 399.000 m² neue Vermietungen im ersten Halbjahr erreichte – im Einklang mit dem historischen Durchschnitt. Die Region Valencia wuchs um 76 %, Katalonien um 11 %, und auch Märkte wie Sevilla, Saragossa, Bilbao und Málaga konnten punkten, was die regionale Diversifizierung und das Interesse der Betreiber an neuen strategischen Standorten unterstreicht.

Angebot und Mieten: Aufwärtsdruck in Prime-Lagen

Der Mangel an modernen, gut gelegenen Hallen treibt die Mieten weiter an. In Madrid liegen die Spitzenmieten laut CBRE stabil bei rund 7 €/m²/Monat. Der Druck auf die Grundstückspreise erhöht die Wettbewerbsfähigkeit hochwertiger Logistikflächen und festigt die Rolle der Hauptstadtregion als nationales Logistikzentrum.

In anderen Regionen zeigt sich ein noch größerer Druck: In Katalonien liegt die Verfügbarkeit im Großraum Barcelona unter 1 %, wodurch die Spitzenmieten auf 8,75 €/m² gestiegen sind und sich in Hafennähe 10 €/m² annähern. Valencia behauptet seine Attraktivität dank der strategischen Lage im Mittelmeerkorridor und des wichtigsten Hafens im westlichen Mittelmeer und etabliert sich als Alternative für Betreiber, die Nähe zu Südeuropa suchen.

Logistikinvestitionen: Rekordzahlen und optimistische Prognosen

Das erste Halbjahr 2025 schloss mit einem Investitionsvolumen von über 550 Mio. €, laut CBRE 37 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Kleinere Transaktionen machten einen relevanten Anteil des Gesamtvolumens aus und spiegeln die Vielfalt der Investorengruppen wider. Die Spitzenrenditen blieben stabil bei etwa 5 %. Damit fließt Kapital aus industriellen, privaten und spezialisierten Fonds ausgewogen in Core-Assets in Prime-Lagen sowie in Value-Add-Chancen mit Wertsteigerungspotenzial, die jedoch zusätzliche Investitionen erfordern.

BNP Paribas hebt hervor, dass die Investitionen in Spanien im selben Zeitraum um 21 % auf 650 Mio. € gestiegen sind – deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 7 %. Setzt sich der aktuelle Trend fort, könnte das Investitionsvolumen 2025 zwischen 1,5 und 1,7 Mrd. € erreichen, ein Jahreswachstum von 12–13 %, womit man fast wieder die Dynamik der Nach-2020-Jahre erreicht. Die Stabilisierung der Zinsen, die starke Nachfrage und verbesserte makroökonomische Aussichten haben die Marktattraktivität für spezialisierte Investoren, Core-Player und Family Offices erhöht und das Vertrauen in den spanischen Markt gefestigt.

Perspektiven: Vertrauen trotz vorsichtiger Rahmenbedingungen

Die stabile Nachfrage und der Druck auf Prime-Flächen unterstreichen die Resilienz des spanischen Logistiksegments. Betreiber verfolgen weiterhin aktive Expansionspläne, und Investoren bleiben – trotz selektiverer Strategien – an strategischen Assets interessiert. Es wird erwartet, dass das Investitionsvolumen 2025 auf einem ähnlichen oder höheren Niveau als 2024 abschließt.

Mit etablierten Hubs, regionalem Wachstum und einem diversifizierten Investorenprofil positioniert sich Spanien als stabiler Logistikmarkt mit Entwicklungschancen und Wertsteigerungspotenzial auf kurze und mittlere Sicht.

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diego.gallego@urbanitae.com

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