„Proptech-Unternehmen müssen zusammenhalten“

Las empresas del sector proptech tenemos que estar unidas. Proptech companies need to stand together. Les entreprises du secteur proptech doivent rester unies. Le aziende del settore proptech devono restare unite. As empresas do setor proptech têm de estar unidas. Proptech-Unternehmen müssen zusammenhalten.

„Proptech-Unternehmen müssen zusammenhalten“

Last Updated on 23 April 2025 by Urbanitae

Innomads ist ein Proptech-Unternehmen, das vor sieben Jahren in den Büros des Immobilienunternehmens Forcadell im Rahmen eines Projekts gegründet wurde, das gemeinsam mit neun weiteren Immobilienfirmen ins Leben gerufen wurde. Der Proptech-Sektor befand sich gerade im Aufschwung – ein entscheidender Moment, um Erfahrungen zwischen Technologie und Immobilienbranche auszutauschen. Innomads versteht sich als Innovationspartner in diesem Markt, aber auch als Raum für Networking und Trendidentifikation. An der Spitze der Plattform steht Xenia Robert Abad, HUB-Direktorin, die uns in diesem Interview mehr über die Aktivitäten von Innomads und die Herausforderungen des Sektors in den kommenden Jahren erzählt.

Wie entstand der Innomads Proptech HUB und welche Rolle spielt er bei der digitalen Transformation der Immobilienbranche?

Innomads wurde vor 7 Jahren in den Büros von Forcadell gegründet. Als das Proptech gerade anfing, an Bedeutung zu gewinnen, erkannte man bei Forcadell, wie wichtig es wäre, das eigene technologische Know-how im Real Estate mit anderen Unternehmen zu teilen, um die Bewegung und den technologischen Boom aktiv mitzugestalten. Man gründete eine eigenständige GmbH, und die Innovationsabteilung wurde zu einem unabhängigen Unternehmen. Innomads spielt eine Schlüsselrolle in der digitalen Transformation der Immobilienbranche, indem es als strategischer Vermittler zwischen Start-ups, Konzernen und anderen Akteuren des Ökosystems fungiert.

Was unterscheidet Innomads von anderen Hubs und wie unterstützt ihr Start-ups und Unternehmen bei Innovation und Projektentwicklung im Proptech-Bereich?

Wir definieren Innomads gerne in zwei sich gegenseitig ergänzenden Bereichen. Für alle KMU und Großunternehmen, die sich keine eigene F&E-Abteilung leisten können oder wollen, fungieren wir als externe Innovationsabteilung. Was uns unterscheidet, ist, dass man Teil einer Unternehmensgruppe wird, in der Gespräche und Ratschläge entstehen. Auch wenn diese Unternehmen im Markt Konkurrenten sind, gehen sie in Sachen Innovation Hand in Hand. Durch die Mitgliedschaft bei Innomads erhalten sie Zugang zu wertvolleren und erschwinglicheren Lösungen. Wir sind nicht nur ein Networking-Raum, sondern eine Plattform, die Trends identifiziert, bei der Einführung von Technologien berät und Unternehmen bei der effektiven Umsetzung von Innovationen unterstützt. Während sich viele nur auf das Start-up-Ökosystem konzentrieren, fungiert Innomads als Brücke zwischen Start-ups und Großunternehmen und erleichtert so die Integration von Proptech-Lösungen in etablierte Firmen.

Außerdem betreiben wir den HUB-Bereich, in dem wir stets über Innovationen und Technologien in der Branche informiert sind, um alle Unternehmen zu identifizieren, die für unsere Mitglieder und die Community aus Unternehmen, Start-ups und Institutionen in unserer Datenbank wertvoll sein könnten. In diesem Bereich organisiert Innomads auch Webinare, verbreitet Neuigkeiten oder Veranstaltungen anderer Firmen, um deren Sichtbarkeit zu erhöhen, und teilt sein Wissen über den Podcast „Hablando con propiedad“, in dem wir zusammen mit Francesc Quintana KOLs und CEOs aus der Branche interviewen.

„Innomads ist nicht nur ein Innovations-HUB, sondern auch ein Beschleuniger für Wissen und Technologie“

Welche Ressourcen und Schulungen bietet Innomads, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Ökosystem zu steigern?

Innomads fungiert nicht nur als Innovations-HUB, sondern auch als Wissens- und Technologie-Beschleuniger, der zentrale Ressourcen und Schulungen bietet, damit Immobilienunternehmen sich an die Zukunft anpassen und wettbewerbsfähig bleiben. Mit exklusiven und kuratierten Materialien wie Sonderberichten über die neuesten Innovationen im Proptech und in der Digitalisierung, Trendanalysen, Pilotprojekten zur Testung neuer Technologien und wöchentlichen Präsentationen strategisch und intern wertvoller Lösungen konnten alle unsere Mitglieder ihre Prozesse optimieren, Kosten senken, die Rentabilität steigern und ihre Marktposition stärken.

Einer der Aufgabenbereiche des HUBs ist die Erstellung strategischer Berichte. Was beinhalten diese und wie stellt ihr sicher, dass sie wertvolle Einblicke liefern?

Diese Berichte dienen als Entscheidungsgrundlage, indem sie Branchentrends und Chancen vorwegnehmen und unseren Mitgliedern helfen, ihre Geschäftsmodelle zu innovieren und ihre Strategien im Proptech-Markt zu optimieren. Wir erstellen exklusive Kurzinhalte für unsere Mitglieder über die Entwicklungen im In- und Ausland und wie Technologie den Markt verändert – sowohl dort als auch hier in Spanien. Dabei passen wir uns stets an die Bedürfnisse unserer Mitglieder an.

Kürzlich haben wir unseren jährlichen Trendbericht 2025 veröffentlicht. Dieser Bericht bietet hochwertigen Content und fasst alles zusammen, was wir im Laufe des Jahres beobachtet haben, auf Veranstaltungen, in der Presse und aus internationalen Berichten. Wir analysieren diese Inhalte und fassen sie zusammen. Der Bericht beleuchtet das makroökonomische Umfeld – also politische, wirtschaftliche, demografische und sektorale Entwicklungen –, die sich auf die aktuelle Lage auswirken. Danach analysieren wir den Proptech-Sektor, seine Fortschritte und wichtigsten Investitionsmeilensteine und stellen abschließend die aktuellen Trends sowie passende Marktangebote vor. Das Ergebnis ist ein klarer Überblick über die kurz- bis mittelfristigen Entwicklungen.

Zudem bieten wir den Bericht auch als Workshop für unterschiedliche Organisationen an – nicht nur exklusiv für Mitglieder. Innomads pflegt enge Beziehungen zu wichtigen Proptech-Unternehmen. Wir arbeiten unter anderem mit dem API Center, CBRE, dem Barcelona Finance HUB by Aticco sowie mit Organisationen wie dem CSIM oder dem Immobilien-Dienstleistungs-Cluster zusammen. Unser Motto: Gemeinsam erreichen wir mehr als allein.

Networking ist für Innomads essenziell. Wie fördert ihr die strategische Vernetzung zwischen Start-ups, Institutionen, Immobilienunternehmen und anderen Akteuren des Ökosystems?

Unsere Hauptaufgabe ist es, jeden Tag zu wissen, was passiert – dafür nehmen wir direkt Kontakt mit relevanten Unternehmen auf oder sie kommen auf uns zu. Auch Events sind von großer Bedeutung – nicht nur die Teilnahme, sondern auch deren Organisation. Besonders erfolgreich ist unser Format „Speed Dating“, das wir jährlich für unsere Mitglieder veranstalten und bei dem wertvolle Synergien entstehen. Zudem organisieren wir Webinare mit anderen Unternehmen zu aktuellen Themen – kostenlos und offen für alle Interessierten. Diese sind stets spannend und sehr interaktiv.

Der Frauenanteil im Unternehmen ist auffällig. Wie wirkt sich diese Vielfalt auf Innovation, Unternehmenskultur und Projektentwicklung aus?

Es stimmt, dass es in diesem Sektor nicht viele Frauen gibt – aber es werden immer mehr, und wir freuen uns, das zu sehen. Bei uns wird der HUB von zwei Frauen geleitet – von mir und meiner Kollegin Sofía Maragliano. Wir beide sind überzeugt, dass die weibliche Präsenz bei Innomads nicht nur ein Spiegelbild unserer Werte ist, sondern ein entscheidender Faktor für unsere Innovationskraft.

„Vielfalt – insbesondere Geschlechtervielfalt – bereichert die Perspektiven, mit denen wir die Herausforderungen der Branche angehen“

Welche Trends und Schlüsseltechnologien werden die Zukunft von Proptech prägen?

Natürlich, und das wird am häufigsten genannt: Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit. Zwar ist KI nichts Neues, aber erst jetzt wird uns bewusst, wie sehr wir sie in unseren täglichen Prozessen brauchen. Wir beobachten besonders einen Boom rund um Chatbots. Alle Unternehmen versuchen, virtuelle Gesprächssysteme zu integrieren – aber es geht zunehmend über einfache Bots hinaus. Man sucht echte Assistenten, die telefonieren, weiterleiten und dabei wie echte Menschen klingen. Auch das Thema Cybersicherheit wird sehr wichtig. Weitere Trends: Tokenisierung von Vermögenswerten, Coworking, Coliving, Flexliving… Unsere Lebensweise verändert sich, und das spiegelt sich in unserer Wohnkultur wider.

Welche Projekte oder Initiativen plant Innomads, um die Digitalisierung und Transformation der Immobilienbranche weiter voranzutreiben?

Wir möchten, dass immer mehr Unternehmen Teil der Innomads-Familie werden, damit wir gemeinsam Wissen teilen können. Wir setzen uns stark für Start-ups ein und konzentrieren uns aktuell darauf, Wege zu finden, diese jungen Projekte zu unterstützen, die noch keine Finanzierung oder klar definierte Idee haben. Es ist ein neues Serviceangebot, das wir in unser Portfolio aufnehmen möchten. Wir arbeiten daran mit spezialisierten Partnern, um unseren Mitgliedern einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten und gleichzeitig das Wachstum disruptiver Lösungen in der Branche zu fördern.

Von Innomads aus werden wir weiterhin unser Wissen einbringen – und vor allem möchten wir eine wichtige Botschaft vermitteln:
Die Unternehmen, die Teil des Proptech-Sektors sind, müssen zusammenhalten, denn wir glauben, dass der Wandel bei uns beginnt, um ihn dann an die traditionellen Unternehmen weiterzugeben.

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diego.gallego@urbanitae.com

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