Branded Residences – die neue Luxusklasse im Immobilienmarkt

Branded residences, nuevo activo de lujo en real estate. Branded residences, le nouvel actif de luxe dans l’immobilier. Branded residences, il nuovo asset di lusso nel real estate. Branded residences, o novo ativo de luxo no imobiliário. Branded Residences – die neue Luxusklasse im Immobilienmarkt.

Branded Residences – die neue Luxusklasse im Immobilienmarkt

Last Updated on 27 August 2025 by Equipo Urbanitae

Branded Residences, oder Markenresidenzen, etablieren sich als eine der stärksten Trends auf dem globalen Immobilienmarkt als neues Luxusprodukt. Dabei handelt es sich um Wohn- oder touristisch genutzte Immobilien, die offiziell mit einer anerkannten Marke – in der Regel aus der Hotellerie oder dem Luxussegment – verbunden sind, und zwar durch einen Markenlizenzvertrag. Sie beinhalten festgelegte Standards in Bezug auf Qualität, Design, Management und Service, was sie klar von herkömmlichen Wohnimmobilien unterscheidet.

In Spanien reichen die ersten Vorläufer dieses Konzepts bis in die 1960er- und 1970er-Jahre zurück, mit Modellen wie Timesharing und Condo-Hotels an touristischen Destinationen wie der Costa del Sol oder auf den Kanarischen Inseln. Im Laufe der Zeit haben sich diese Modelle zu weitaus ausgefeilteren Konzepten weiterentwickelt.

Ein globales Phänomen: der Aufstieg der Branded Residences in Europa

In einer Residenz zu leben, die die Standards eines Luxushotels bietet, ist längst nicht mehr auf exotische Destinationen beschränkt. Das Modell der Branded Residences gewinnt in Europa zunehmend an Bedeutung – auch auf dem spanischen Markt. Der europäische Kontinent ist weltweit die drittgrößte Region nach Anzahl der Objekte (hinter Nordamerika und Asien-Pazifik), mit 140 fertiggestellten Projekten im Jahr 2024, die 18 % des weltweiten Bestandes ausmachen, wie der Branded Residences Europe Report 2025 von Savills zeigt.

In diesem Zusammenhang belegt Spanien den dritten Platz bei der Zahl aktiver oder sich in Entwicklung befindlicher Projekte mit insgesamt 20. An der Spitze steht die Türkei mit rund 40 abgeschlossenen und laufenden Projekten, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit etwa 30. Dahinter liegen Portugal und Griechenland mit jeweils rund zehn Projekten – womit Südeuropa zum neuen Zentrum dieser hybriden Formel aus Wohnen und Hotellerie avanciert.

Trends und Perspektiven für Investitionen in Premium-Wohnungen

Diese Expansion verdeutlicht nicht nur die Reife des Produkts in Europa, sondern auch das wachsende Interesse internationaler Projektentwickler und Investoren daran, Markenwert in Wohnprojekte zu integrieren. Laut der Immobilienberatung Colliers zeigt ihre Studie Luxury Homes Madrid Market Research 2025, dass 70 % der Käufer dieser Immobilien internationalen Ursprungs sind: 50 % aus Mexiko, 5 % aus Europa, 10 % aus den USA und 5 % aus verschiedenen lateinamerikanischen Ländern.

Markenprojekte neigen dazu, sich stärker im Wert zu steigern als unmarkierte Entwicklungen, bedingt durch die Knappheit dieses Produkts, die konstante Nachfrage und die Rückendeckung der Marke. Damit stellen sie eine attraktive Option sowohl für Käufer als auch für Investoren dar. Savills berichtet zudem, dass Branded Residences in Europa mit einem durchschnittlichen Aufschlag von 29 % gegenüber vergleichbaren, nicht markengebundenen Immobilien gehandelt werden. Dieser Wert liegt leicht unter dem weltweiten Durchschnitt von 33 % – ein Beweis dafür, dass die Marke ein entscheidender Faktor für den Mehrwert dieser Assets bleibt.

Auch in Spanien manifestiert sich dieser Trend in konkreten Projekten, die den Takt im Segment vorgeben. Beispiele sind die Four Seasons Private Residences Canalejas im Herzen Madrids mit 22 privaten Wohnungen und einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 15.500 Euro; oder die Design Hills Marbella von Dolce&Gabbana mit 92 Immobilien, von denen bereits mehr als vierzig verkauft sind – mit einem Verkaufsvolumen von über 300 Millionen Euro.

Treibende Faktoren dieses Phänomens

Dieser Aufschwung ist kein Zufall. Laut dem Colliers-Bericht Inversión Hotelera H1 2025 verzeichnete der spanische Hotelmarkt im ersten Halbjahr 2025 eine Rekordinvestition von 1,766 Milliarden Euro, wovon 74 % auf 4- und 5-Sterne-Hotels entfielen – in einem Umfeld, in dem das Hotelangebot mit einem jährlichen Durchschnittswachstum von nur 0,9 % seit 2015 stagniert, während die Nachfrage stetig zunimmt. Gleichzeitig erlebt der Luxusimmobiliensektor einen beispiellosen Boom. Colliers erklärt, dass dieses Umfeld ideale Bedingungen für neue Luxus- und Differenzierungsmodelle schafft: Für Projektentwickler bedeutet die Verbindung mit einer Marke Zugang zu einem treueren Kundenkreis mit höherer Kaufkraft und geringerer Preissensibilität.

Diese Art von Immobilien, die mit renommierten Marken verbunden sind, bietet nicht nur hochwertige Ausstattungen, sondern auch einen besonderen Lebensstil mit Services wie 24h-Sicherheit, Spa oder Concierge.

Der Premium-Wohnimmobilienmarkt entwickelt sich hin zu Modellen, die Design, personalisierte Dienstleistungen und professionelles Management kombinieren – eine Tendenz, die in den Branded Residences ihre höchste Ausdrucksform findet. So sind in Europa laut Savills 84 % dieser Residenzen co-located, d. h. sie teilen sich Services und Infrastrukturen mit einem Hotel.

Die Zukunft des Luxus ist da

Beide Immobilienberatungen sind sich einig: Sowohl in Bezug auf die Verkaufsdynamik als auch auf die erzielten Preise markiert dieses Segment einen Wendepunkt für den Luxusimmobilienmarkt in Madrid.

Und das Phänomen wird nicht auf den lokalen Markt begrenzt bleiben: Die Prognosen sind eindeutig. Savills erklärt, dass die Zahl der Branded Residences in Europa bis 2031 um 180 % steigen wird – ein klares Zeichen für die Reife und Konsolidierung des Modells.

Allerdings erfordert die Entwicklung in Spanien noch regulatorische Anpassungen, um mehr Rechtssicherheit zu schaffen. Branchenexperten betonen, dass es dringend notwendig ist, den rechtlichen Rahmen zu aktualisieren, um Branded Residences als Wohnform mit Serviceleistungen anzuerkennen. Nur so kann sich ein nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Modell etablieren, das in das spanische städtische und gesetzliche Ökosystem integriert ist.

About the Author /

diego.gallego@urbanitae.com

Post a Comment