Investition in Senior Living: die neue Wette des spanischen Immobilienmarkts

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Investition in Senior Living: die neue Wette des spanischen Immobilienmarkts

Wie oft hört man, dass vierzig die neuen dreißig sind – aber was ist mit siebzig? In Rente zu gehen muss nicht bedeuten, auf soziale oder gesunde Aktivitäten zu verzichten. Im Gegenteil: genau das sind einige der Prioritäten, die die Seniorengeneration in dieser Lebensphase bewahren möchte. So gilt etwa die ungewollte Einsamkeit als eine der größten Bedrohungen für das Wohlbefinden und gesundes Altern. Doch Komfort, Lebensqualität und Selbstständigkeit können dieses neue Kapitel dank des Senior Living ebenfalls prägen. Aktivitäten, die soziale Kontakte fördern und Isolation vermeiden, ein angenehmes Umfeld und eine Vielzahl von Dienstleistungen machen diese Wohnform zu einem echten Zuhause für die Silver Generation.

Doch was ist Senior Living? Es handelt sich dabei um ein Wohnmodell für Menschen ab 65 Jahren, das eine Alternative zu traditionellen Seniorenheimen bietet. Einer der wichtigsten Treiber für das steigende Interesse an diesem Format ist der demografische Wandel. Laut dem spanischen Statistikamt INE wird im Jahr 2037 rund 26 % der Bevölkerung zu dieser Altersgruppe gehören.

Spanien als Schlüsselziel: in Wohlbefinden investieren

Dieses Wohn- und Lebensmodell bietet geografische und demografische Diversifikation – sowohl nationale als auch internationale Nachfrage ist vorhanden. Klima, Gastronomie, Freizeitmöglichkeiten und Lebensqualität sind längst mehr als bloß touristische Reize; sie gehören zu den entscheidenden Kriterien für ausländische und einheimische Bürger, um ihre „goldenen Jahre“ zu verbringen. Spanien zählt über 9 Millionen Rentner, davon waren laut den aktuellsten Daten des INE 385.000 Ausländer – fast doppelt so viele wie vor 15 Jahren.

Mit fast 300 Sonnentagen im Jahr ist dieses Segment besonders für ausländische Rentner attraktiv, denn das Interesse an dieser Wohnform hat sich unter der spanischen Bevölkerung bislang noch nicht stark durchgesetzt. Wie Colliers España erklärt, richtet sich das Senior Living zunehmend an ausländische Senioren, die Spanien als bevorzugtes Ziel für ihren Ruhestand sehen.

Küste, Stadt oder Berge – das ist hier die Frage. Sergio Arana, Director Real Estate bei Urbanitae, nennt die gefragtesten Lagen: „Zweifellos sind die Küstenregionen und die Großstädte besonders gefragt – wie auch im klassischen Wohnungsbau. Auch Technologie-Hubs werden Akteure im Bereich Flex Living anziehen.“

Chancen für Investoren: Was sagen die Experten?

Die Investitionsmöglichkeiten im Bereich Senior Living sind vielfältig, und die Nachfrage nach Wohnungen und Wohnanlagen für dieses Segment nimmt zu. Das bestätigt auch Colliers in seinem Bericht zum Bereich Healthcare und dem Senior-Living-Markt. Demnach soll sich das Angebot an Apartments für diese Zielgruppe bis 2030 verdoppeln und 8.000 Einheiten erreichen.

Während das Segment in anderen Ländern bereits etabliert ist, befindet sich die Entwicklung in Spanien noch in den Anfängen. Das erleichtert den Markteintritt für Investoren, die von attraktiven Renditen profitieren können – unter anderem dank der niedrigen Fluktuation der Nutzer. „Für uns ist entscheidend, dass es sich um ein Objekt handelt, das von einem seriösen Projektentwickler realisiert wird, von einem erfahrenen Betreiber geführt wird und sich in einer Region mit klarer Nachfrage befindet. Und natürlich muss die Rendite attraktiv sein“, so Arana.

Ob durch den Bau neuer Wohnanlagen oder die Sanierung bestehender Objekte – etwa ehemalige Hotels, Seniorenheime oder leerstehende Gebäude – das Renditepotenzial ist hoch. Die Kombination aus internationalem Interesse, demografischen Trends, noch begrenzter Konkurrenz und stabilen Erträgen macht Senior Living zu einer äußerst attraktiven Investitionsalternative. Der Real-Estate-Direktor von Urbanitae bestätigt: „Aus unserer Sicht ist es ein Sektor mit klarer Wachstumsdynamik. Es gibt verschiedene Varianten – Senior Living ist nicht gleich Flex Living –, aber alle Lösungen, die auf die sozioökonomische Realität des Landes reagieren, sind notwendig. Wir sehen bei Urbanitae eine zunehmende Aktivität im Bereich Living – und wir werden definitiv weiter investieren.“

Wichtig ist auch, die möglichen Hürden und Herausforderungen im Blick zu behalten – insbesondere die Notwendigkeit einer spezifischen Regulierung in Bezug auf das Verhältnis zwischen Grundstücksnutzung und Bebauung dieser Wohnform. Senior Living gilt als gemeinschaftliches Wohnen, da es sich nicht um touristische Nutzung handelt. Die Bewohner müssen unter anderem dauerhaft und nicht nur vorübergehend dort wohnen. „Wie so oft hinkt das Recht der Realität hinterher. Auch wenn solche Objekte derzeit auf gewerblich genutzten Grundstücken entstehen, wird es künftig mehr Flexibilität und schnellere Genehmigungsprozesse brauchen – ohne dass die Rechtssicherheit darunter leidet“, so Arana.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, die spanische Silver Generation anzusprechen und über diese Wohnform zu informieren. Diese ist es gewohnt, bis ins hohe Alter in der eigenen Wohnung zu leben oder auf klassische Seniorenheime zurückzugreifen. Zwar ist das Wachstum derzeit noch schrittweise, doch das Interesse an auf Gesundheit und Betreuung ausgerichteten Wohnkonzepten steigt stetig. Die Wahrnehmung des Alterns hat sich verändert – und der Immobilienmarkt hat das längst erkannt.

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diego.gallego@urbanitae.com

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