Immobilieninvestitionen in Katalonien: gute Aussichten für 2025
Die Immobilieninvestitionen in Katalonien befinden sich in einem guten Zustand. Nach dem Wendepunkt, den die Pandemie darstellte, erlebte dieser Markt in den Jahren 2021 und 2022 ein deutliches Wachstum und überschritt jährlich die Marke von 3,5 Milliarden Euro. Zwar war 2023 ein Jahr des Rückgangs, doch der Bericht „Real Estate Market Outlook 2025“ von CBRE weist darauf hin, dass 2024 mit einem Anstieg von 33 % abgeschlossen wurde, womit ein Investitionsvolumen von 2,5 Milliarden Euro erreicht wurde.
Für dieses Jahr erwartet das Beratungsunternehmen ein Wachstum der Immobilieninvestitionen in Katalonien zwischen 15 % und 20 %, womit ein Gesamtvolumen von 3 Milliarden Euro möglich wäre. Niedrige Finanzierungskosten und die Attraktivität des Euros gegenüber dem Dollar sind Faktoren, die hinter diesem neuen Aufschwung stehen. Besonders hervorzuheben sind die Segmente Hotel, Büroimmobilien und Logistik, die als wichtigste Treiber fungieren.
Wie sind die Immobilieninvestitionen ins Jahr 2025 gestartet?
Einzelhandel
In den ersten drei Monaten des Jahres machte das Handelssegment rund 30 % der gesamten Immobilieninvestitionen aus, mit 982 Millionen Euro laut CBRE. Hervorzuheben ist dabei die Bedeutung der Einkaufszentren, die etwa 70 % des gesamten Transaktionsvolumens ausmachten. Als Trends zeichnen sich die Konsolidierung physischer Geschäfte und die Expansion von Handelsflächen ab. In Barcelona war insbesondere der High-Street-Markt ein starker Impulsgeber, wobei die Portal de l’Angel laut Savills als gefragteste Straße mit den höchsten Mieten (265 €/m²/Monat) gilt.
Büros
Katalonien schloss 2024 als ein Rekordjahr für Büroinvestitionen ab. Die durchschnittlich vermietete Fläche betrug 855 m², und es fanden bedeutende Transaktionen statt, wie z. B. die Großübernahme des Estel-Gebäudes mit 25.000 m² durch AstraZeneca, wodurch die Investitionen in diesen Sektor auf 1,6 Milliarden Euro anstiegen. Im ersten Quartal 2025 ging laut JLL das Investitionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 58 % zurück. Die Beratungsgesellschaft führt dies jedoch nicht auf eine Trendwende zurück, sondern erklärt, „dass das große Interesse am katalanischen Markt im vergangenen Jahr zu einem moderateren Jahresbeginn geführt hat“, und weist darauf hin, dass es „bereits Transaktionen in der Pipeline gibt, die in den kommenden Monaten realisiert werden“.
Hotels
Hotelimmobilien haben ihre gute Performance aus dem Jahr 2024 fortgesetzt, als Investitionen in Höhe von 627 Millionen Euro verzeichnet wurden, was 25 % der gesamten Investitionen in Katalonien entsprach. Im Jahr 2025 entfiel bislang die Hälfte aller Hotelinvestitionen auf nationaler Ebene auf Katalonien, mit einem Volumen von 292 Millionen Euro laut CBRE. Dies bedeutet einen Anstieg von 91 % gegenüber dem Vorjahr, wobei Barcelona mit 80 % des transaktionierten Kapitals im Fokus steht. Besonders erwähnenswert ist der Verkauf des Hotels AC Barcelona Forum für 75 Millionen Euro.
Logistik
Der Industrie- und Logistiksektor ist mit großer Stärke ins erste Quartal des Jahres gestartet: Laut dem aktuellen Bericht von BNP Paribas Real Estate zur Region wurde eine Gesamtabsorption von 147.673 m² verzeichnet. „Die Nachfrage nach Logistikflächen in Katalonien zeigt eine erneuerte Dynamik“, was einem Anstieg von fast 60 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Zudem wird betont, dass maßgeschneiderte Lösungen („Built-to-Suit“) und Eigenentwicklungen bei Investoren besonders gefragt waren.
Wohnen
Schließlich gelingt es dem Living-Segment weiterhin nicht, mehr als die Hälfte der aktuellen Nachfrage zu decken, wie CBRE berichtet. Infolgedessen bleibt der Zugang zum Immobilienkauf stark angespannt. In diesem Umfeld prognostiziert das Beratungsunternehmen einen Preisanstieg von über 5 % sowie etwa 680.000 Transaktionen. Laut dem Portal Idealista lag der Quadratmeterpreis im Mai 2025 bei 2.560 €/m², was einem Anstieg von 6,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Barcelona im Blickfeld institutioneller Investoren
Hinsichtlich der Entwicklung der katalanischen Hauptstadt erklärt Xavier Güell, Direktor von CBRE in Barcelona, dass „die Stadt weiter an Bedeutung gewinnt und sich bereits unter den bevorzugten europäischen Städten für institutionelle Investoren befindet. Das zeigt die guten Aussichten für Immobilieninvestitionen in Katalonien.“ Gleichzeitig äußert er jedoch Bedenken hinsichtlich gewisser Unsicherheiten im Living-Segment und warnt: „Die übermäßige Regulierung und die ständigen regulatorischen Änderungen beeinträchtigen die Investitionen.“