Wie man die Immobilienrendite berechnet
Last Updated on 3 Juli 2025 by Urbanitae
Die Berechnung der Immobilienrendite ist entscheidend, wenn man in den Sektor investiert. Es ist bekannt, dass Immobilien einen guten Schutz gegen Inflation bieten und regelmäßige Einnahmen generieren können. Doch damit eine Investition sinnvoll ist, muss man sich stets eine zentrale Frage in Bezug auf das eingegangene Risiko stellen: Wie hoch ist die Rendite?
Von Immobilienrendite zu sprechen bedeutet nicht nur, über Zahlen zu sprechen, sondern auch genau zu verstehen, was berechnet wird, mit welchen Daten und zu welchem Zweck. Denn es ist nicht dasselbe, eine Immobilie zur Vermietung zu bewerten wie eine, die nach einer Wertsteigerung verkauft werden soll. In beiden Fällen gibt es Formeln, die uns helfen, die Realität auf Basis aktueller Daten zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Bruttorendite: ein erster Blick auf die Immobilienrendite
Fangen wir mit dem Üblichsten an: zu berechnen, welche Rendite eine Immobilie abwerfen würde, wenn man sie vermietet. Die sogenannte Bruttorendite ist eine einfache Methode, um eine schnelle Schätzung zu erhalten:
Bruttorendite (%) = (jährliche Mieteinnahmen / Kaufpreis) × 100
Angenommen, wir kaufen eine Wohnung für 200.000 Euro und vermieten sie für 1.000 Euro im Monat. Das sind 12.000 Euro im Jahr. Die Bruttorendite beträgt also 6 %. Eine Zahl, die als Richtwert dient, aber keineswegs die gesamte Realität widerspiegelt.
Nettorendite: die wirklich entscheidende Kennzahl
Die obige Berechnung wirkt zwar interessant, berücksichtigt aber keine Kosten wie Steuern, Versicherungen, Hausgeld, Instandhaltung oder Leerstandszeiten. Um ein genaueres Bild zu erhalten, müssen wir über die Nettorendite sprechen:
Nettorendite (%) = (jährliche Nettoeinnahmen / Gesamtinvestition) × 100
Hier werden alle laufenden Kosten des Jahres abgezogen, und zur ursprünglichen Investition werden weitere Kosten wie Steuern, Renovierungen oder Provisionen hinzugefügt. Anders gesagt: Wir berechnen, was tatsächlich auf unserem Konto landet – nicht nur, was hereinkommt.
Zum Beispiel: Wenn dieselbe Wohnung für 200.000 Euro jährlich 12.000 Euro Miete einbringt, aber 2.500 Euro an Kosten verursacht (Grundsteuer, Hausgeld, Versicherungen, Reparaturen), bleiben 9.500 Euro Nettoeinnahmen. Wenn zur Kaufsumme noch 10.000 Euro an anfänglichen Nebenkosten hinzukommen, beträgt die Gesamtinvestition 210.000 Euro. Die Nettorendite liegt dann bei:
(9.500 / 210.000) × 100 = 4,52 %
Ein deutlicher Unterschied zur zuvor berechneten Bruttorendite von 6 %. Genau deshalb ist diese Kennzahl bei Investitionsentscheidungen von zentraler Bedeutung.
Urbanitae: Was wir in unseren Projekten sehen
Bei Urbanitae arbeiten wir daran, Gelegenheiten zu identifizieren, bei denen diese Marge attraktiv ist und die potenzielle Rendite das eingegangene Risiko ausgleicht. Mehr noch: Wir priorisieren den Kapitalschutz gegenüber der Rendite – wir kalkulieren Kosten eher zu hoch und Verkaufspreise konservativ, um eine Sicherheitsmarge zu schaffen.
Unsere Plattform ermöglicht es Privatpersonen, in Immobilienprojekte zu investieren, die sonst institutionellen Investoren oder großen Vermögen vorbehalten wären. Durch die Finanzierung von Wohnbauprojekten oder Mietobjekten erzielen Investoren Gewinne, wenn diese Projekte verkauft werden oder Mieteinnahmen generieren.
Bei Wohnprojekten haben wir Transaktionen mit Nettorenditen für Investoren im Bereich von rund 13 % abgeschlossen. Bei Mietprojekten – mit Fokus auf den gewerblichen Sektor (CRE) – zielen wir auf jährliche Nettorenditen von 5 % bis 7 %, abhängig vom Objekt und dessen Standort.
Es geht nicht darum, Zahlen in den Raum zu werfen. Diese Renditen sind nur durch sorgfältige Analyse, gezielte Projektauswahl und erfahrene Projektentwickler möglich. Als Investoren können wir den Markt nicht vorhersagen, aber wir können uns besser vorbereiten.
Bevor du investierst: Lerne, wie man die Immobilienrendite berechnet
Renditen mögen auf dem Papier attraktiv erscheinen, aber wenn man nicht genau analysiert, woher sie stammen und welche Risiken berücksichtigt wurden, läuft man Gefahr, sich selbst zu täuschen. Es geht nicht nur darum, eine Formel anzuwenden: Alle Faktoren, die die tatsächliche Rendite beeinflussen – versteckte Kosten, Zeitrahmen, steuerliche Belastungen, mögliche Überraschungen – müssen einbezogen werden.
Deshalb ist es entscheidend, eine umfassende, kritische und realistische Sichtweise zu haben, bevor man sein Geld investiert. Bei Urbanitae verstehen wir Rendite als Ergebnis einer gründlichen Analyse. Jede Gelegenheit, die auf unserer Plattform veröffentlicht wird, hat einen Auswahlprozess durchlaufen, bei dem die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Projekts gemeinsam mit einem Expertenteam für Projektentwicklung, Finanzierung und Immobilienmarkt bewertet wurde.
Jedes Projekt muss zweimal die einstimmige Zustimmung unseres Investmentkomitees erhalten und zudem drei Due-Diligence-Prüfungen bestehen: rechtlich, technisch und kommerziell. Nur so können wir unseren Investoren realistische und fundierte Szenarien bieten.
Unser oberstes Ziel ist es, solide Projekte mit realistischen Erwartungen anzubieten, die es den Investoren ermöglichen, informierte und sinnvolle Entscheidungen zu treffen.