Der Einzelhandel festigt seine Erholung in Spanien

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Der Einzelhandel festigt seine Erholung in Spanien

Last Updated on 4 September 2025 by Equipo Urbanitae

Der Konsum zeigt klare Anzeichen, dass der Einzelhandel seine Erholung konsolidiert. Das Eurostat-Barometer bestätigte bereits im vergangenen Mai eine Verbesserung des Verbrauchervertrauens, gestützt durch eine positivere Wahrnehmung des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds und der finanziellen Situation der Haushalte. Hinzu kommt eine größere Stabilität der Inflation in der Eurozone, die sich in den letzten Monaten um die 2 % bewegte. Ein Szenario, das sich maßgeblich auf die Entwicklung des Einzelhandelsimmobiliensektors auswirkt und auf eine Wachstumsphase hindeutet.

Tatsächlich zeigt der Einzelhandel laut BNP Paribas Real Estate in Europa erneut seine Stärke. Die Investitionen in Handelsimmobilien sind in den letzten zwölf Monaten um 31 % gestiegen und belaufen sich auf 36 Mrd. Euro.

Unter den einzelnen Teilsegmenten stehen Einkaufszentren an der Spitze, mit einem jährlichen Zuwachs von 81 % und einem Gesamtvolumen von 7,2 Mrd. Euro. Auch Einzelhandelsflächen verzeichnen eine gute Entwicklung, mit Transaktionen in Höhe von 9,4 Mrd. Euro und einem Anstieg von 33 %. Schließlich erreichten Fachmarktzentren und andere Standorte außerhalb der Stadtkerne 10,4 Mrd. Euro, was einem Plus von 12 % entspricht.

Obwohl sich eine gewisse Abkühlung des Sektors feststellen lässt, bestätigt Savills die gute Performance von Prime-Shoppingcentern, Fachmarktzentren und Outlets. Nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft werden in den kommenden Monaten vor allem die Segmente Sport und Athleisure (Sportbekleidung, die urbanen und lässigen Stil verbindet) hervortreten. Auch preisgünstige Modemarken, die sich weiterhin in Einkaufsstraßen und Stadtzentren behaupten, gehören dazu.

Wachsende Investoreninteressen im spanischen Einzelhandel

Spanien gehört neben Italien und Polen zu den europäischen Ländern, in denen das Investoreninteresse am stärksten gestiegen ist. Nach den jüngsten Daten der Beratungsgesellschaft Cushman & Wakefield belief sich das Investitionsvolumen im ersten Halbjahr 2025 auf 1,5 Mrd. Euro, sodass voraussichtlich die im Vorjahr erreichten 2 Mrd. Euro übertroffen werden.

Auch hier stehen Einkaufs- und Fachmarktzentren im Mittelpunkt der Aktivitäten, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Transaktionen als auch auf das Investitionsvolumen. Das Unternehmen hebt hervor, dass diese 1 Mrd. Euro anzogen, ein Wert auf dem Niveau von 2024. Hinsichtlich des Anlegertyps stechen börsennotierte Immobiliengesellschaften mit internationalem Kapital sowie Club Deals von Private-Equity-Investoren hervor, die mit spezialisierten Asset Managern kooperieren. Private Equity hingegen konzentriert sich stärker auf Einzelhandelsflächen.

In diesem Zusammenhang kündigten MCore, das Family Office der Gruppe JJ Matriz Capital, und die Verwaltungsgesellschaft Hermes Properties die Gründung einer Investmentgesellschaft an, die sich auf den Handelsimmobilienmarkt der Iberischen Halbinsel konzentrieren wird. Die Vereinbarung sieht Investitionen von bis zu 500 Mio. Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren vor, mit einem Schwerpunkt auf Fachmarktzentren und Immobilien für Lebensmittelhändler.

Luis Espadas, Geschäftsführer Retail bei Savills Spanien, zeigt sich hinsichtlich der Entwicklung des Sektors und der Jahresbilanz optimistisch: „Unsere Prognose ist, dass das Investitionsvolumen in diesem Jahr das von 2024 übertreffen wird. Wir beobachten eine hohe Aktivität, deutlich über dem Niveau des vergangenen Jahres, da derzeit Produkte im Wert von 2 Mrd. Euro verfügbar sind – oder kurz vor der Markteinführung stehen –, verteilt auf verschiedene Retail-Segmente“, erklärt der Manager.

Weltweit erwartet Savills ebenfalls einen Anstieg der Investitionen in den Sektor, gestützt durch Expansionspläne von Händlern und steigende Mieten in Prime-Lagen. „Letztlich bestätigen sowohl die verfügbaren Daten als auch die Prognosen der Experten die Solidität des stationären Handels und seine Fähigkeit, sich an ein sich ständig wandelndes Konsumumfeld anzupassen. Die Beratungsgesellschaft CBRE betont zudem, dass die verbesserten Finanzierungsbedingungen und das moderatere Wachstum des E-Commerce die gute Gesundheit des Sektors und die positiven Perspektiven für die zweite Jahreshälfte fördern.“

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