Die besten risikoarmen Investitionen im Jahr 2025
In der heutigen Finanzlandschaft, die von großer Unsicherheit und ständigen Marktschwankungen geprägt ist, stehen viele Anleger vor der Herausforderung, Möglichkeiten zu finden, ihr Kapital durch risikoarme Investitionen zu schützen. Die jüngste Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank auf 2,5 % hat die Attraktivität traditioneller Alternativen verringert und konservative Anleger dazu veranlasst, neue Strategien zu erkunden.
Auch wenn es keine vollkommen risikofreie Investition gibt, gibt es innerhalb des verfügbaren Spektrums Optionen, die deutlich weniger Risiko bergen als andere. In diesem Kontext ist es entscheidend, risikoarme Anlagemöglichkeiten zu identifizieren und zu verstehen, die von traditionellen Produkten wie festverzinslichen Wertpapieren und Bankeinlagen bis hin zu innovativeren Ansätzen wie Immobilien-Crowdfunding reichen.
„Wir leben in einer Zeit großer Unsicherheit, daher ist es entscheidend, drei Schlüsselkonzepte zu kennen: Liquidität, Risiko und Rentabilität. Diese drei Elemente sind immer miteinander verknüpft, und das Anlegerprofil hilft uns, die passenden Produkte zu wählen“, erklärt José Antonio Pérez Muriel, Regionalbeauftragter des Dienstleistungsausschusses der EFPA Spanien.
Bankeinlagen: Eine sichere Sparalternative
Auch wenn Bankeinlagen streng genommen keine Anlageprodukte, sondern Sparprodukte sind, bleiben sie eine interessante Option für alle, die Sicherheit und Stabilität suchen. Sie sind durch den Einlagensicherungsfonds geschützt – das bedeutet, dass Ersparnisse bis zu 100.000 Euro pro Bankinstitut abgesichert sind, sollte es zu Liquiditätsproblemen kommen.
Im Jahr 2025 sind die Zinssätze für Festgeldanlagen zwar gesunken, aber sie bieten weiterhin moderate Renditen, insbesondere bei kurzfristigen Laufzeiten (3 bis 6 Monate). Man sollte jedoch beachten, dass diese Produkte in der Regel niedrigere Renditen bringen als andere Optionen wie Investmentfonds.
Anlageoptionen: Von festverzinslich bis Aktienmarkt
Wer investiert, sollte die verschiedenen verfügbaren Möglichkeiten kennen. Grundsätzlich lassen sich Investitionen in zwei große Gruppen unterteilen: festverzinsliche Anlagen und Aktienanlagen.
Festverzinsliche Anlagen gelten als sicherer, da sie regelmäßige Zinszahlungen bieten und das investierte Kapital am Ende einer festen Laufzeit zurückgezahlt wird, während Aktienanlagen von den Marktbewegungen abhängig sind. Hier ist die Rendite nicht garantiert – der Wert kann je nach Entwicklung der Vermögenswerte steigen oder fallen.
„Ich betone immer, dass pauschale Empfehlungen wenig hilfreich sind. Um eine passende Anlagestrategie zu finden, muss man das Risikoprofil, den Anlagehorizont und die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Anlegers berücksichtigen“, erklärt der EFPA-Regionalbeauftragte. „Wenn der Kunde richtig eingeschätzt wurde, kann der Berater gemeinsam mit ihm die beste Lösung finden.“
Geldmarktfonds
Geldmarktfonds sind eine ausgezeichnete festverzinsliche Option für Anleger, die etwas mehr Rendite wollen, aber kein hohes Risiko eingehen möchten. Diese Fonds investieren in kurzfristige Schuldtitel wie Staatsanleihen oder Unternehmenspapiere von sehr stabilen Emittenten. Dadurch bieten sie eine moderate Rendite bei relativ geringem Risiko.
Im Jahr 2025 bleiben Geldmarktfonds aufgrund ihrer hohen Liquidität und Sicherheit eine vergleichsweise interessante Alternative, auch wenn ihre Erträge infolge sinkender Zinsen etwas zurückgegangen sind.
Staatsanleihen
Eine weitere interessante Option ist die Staatsverschuldung, da sie Stabilität bietet. Staatsanleihen von Ländern mit hoher Bonität wie Spanien oder Deutschland gelten weiterhin als sehr sichere Anlage, auch wenn die Rendite eher gering ist: Spanische Staatsanleihen mit 2-jähriger Laufzeit bieten derzeit 2,4 % Rendite, bei 3 Jahren liegt sie bei 2,54 %.
Rentenfonds
Rentenfonds investieren meist in Anleihen mit längerer Laufzeit als Geldmarktfonds, was höhere Renditen bei geringerer Liquidität ermöglichen kann. Laut Daten von Inverco erzielten Rentenfonds bis Ende 2024 eine durchschnittliche Jahresrendite von 3,54 %. Das zeigt, dass diese Fonds auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld attraktive Renditen erzielen konnten – eine solide Option für Anleger, die Stabilität und moderate Erträge suchen, ohne in Aktien zu investieren.
Garantiefonds
Garantiefonds sind bei konservativen Anlegern besonders beliebt, vor allem bei denen, die sicherstellen möchten, dass ihr investiertes Kapital nicht verloren geht. Wie der Name sagt, garantieren diese Fonds die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals – unabhängig von der Marktentwicklung. Im Gegenzug fällt die Rendite meist niedriger aus, bleibt aber im positiven Bereich.
Mischfonds
Auch wenn sich risikoarme Strategien meist auf festverzinsliche Produkte konzentrieren, kann auch der Aktienmarkt Teil einer gut diversifizierten Strategie sein – besonders bei langfristigem Anlagehorizont.
Um das damit verbundene Risiko zu senken, empfiehlt sich eine Investition in Mischfonds, die Aktien mit sicheren Anlagen wie Rentenpapieren kombinieren, um ein Gleichgewicht zwischen Rendite und Risiko zu schaffen.
Im Jahr 2025 erzielen Mischfonds Renditen von rund 9 % – höher als Rentenfonds, aber ohne die starke Volatilität reiner Aktienfonds. Zudem werden diese Fonds aktiv verwaltet, was es den Fondsmanagern ermöglicht, die Zusammensetzung je nach Marktlage anzupassen und das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag zu optimieren.
„Diversifikation bleibt das beste Mittel zur Risikominderung. Auch mit begrenztem Budget lässt sich ein ausgewogenes Portfolio aus festverzinslichen und Aktienanlagen aufbauen. Investmentfonds ermöglichen den Zugang zu vielfältigen Märkten und Vermögenswerten bereits mit kleinen Beträgen“, erklärt Pérez Muriel. „Viele erlauben zudem regelmäßige Einzahlungen – das hilft, Marktschwankungen durch den Durchschnittskosteneffekt auszugleichen.“
Immobilien-Crowdfunding: Kollektive Beteiligung an Immobilienprojekten
Immobilien-Crowdfunding hat sich als innovative und zugängliche Option etabliert – besonders für Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren möchten, ohne große Summen zu investieren, und dabei ein geringes Risiko eingehen wollen. Diese Form der Investition ermöglicht die Teilnahme an sorgfältig ausgewählten Immobilienprojekten, mit überschaubarem Risiko und attraktiver Rendite.
Ein gutes Beispiel ist Urbanitae, die führende Plattform in Spanien, die die Immobilieninvestitionen revolutioniert hat. Im Jahr 2024 sammelte Urbanitae 213 Millionen Euro über kollektive Finanzierungen ein – 60 % mehr als im Vorjahr – und erreichte seit dem Start 2019 insgesamt 480 Millionen Euro. Mit über 28.000 Anlegern und 191 finanzierten Projekten erzielt die Plattform eine durchschnittliche Jahresrendite von über 13 % und hat alle Projekte erfolgreich abgeschlossen.
„Der heutige Kleinanleger ist besser informiert und gebildet und sucht nach Alternativen zum traditionellen Sparen – und beginnt, Produkte in Betracht zu ziehen, die er früher nicht kannte oder ablehnte. Es ist jedoch entscheidend, immer einen Teil des Vermögens in liquide Produkte zu investieren und nichts zu wählen, was man nicht vollständig versteht“, so das Fazit von José Antonio Pérez Muriel. „Finanzielle Bildung und professionelle Begleitung sind gerade in den ersten Schritten entscheidend.“