Das Loan-to-Cost (LTC) ist das Verhältnis zwischen dem beantragten Darlehensbetrag für ein Immobilienprojekt und den geschätzten Gesamtkosten dieses Projekts. Es handelt sich um einen Indikator, der es ermöglicht, den Verschuldungsgrad und das mit der Finanzierung verbundene Risiko zu bewerten. Ein hoher LTC zeigt an, dass ein großer Teil der Kosten durch Fremdkapital finanziert wird, was das finanzielle Risiko erhöhen kann. Im Gegensatz dazu weist ein niedriger LTC auf eine höhere Eigenkapitalbeteiligung des Projektträgers hin.
Diese Kennzahl ist sowohl für Finanzierer als auch für Investoren entscheidend, da sie die Bewertung der Projekttragfähigkeit und der finanziellen Stabilität des Projektträgers ermöglicht. Finanzierungseinrichtungen verwenden das LTC häufig, um sicherzustellen, dass das Projekt über ein ausreichendes Eigenkapital verfügt, was grundlegend ist, um das Ausfallrisiko zu verringern.
Die Berechnung des LTC erfolgt, indem der gesamte Darlehensbetrag durch die geschätzten Gesamtkosten des Projekts geteilt wird. Diese Kosten umfassen nicht nur die Baukosten, sondern auch den Erwerb des Grundstücks, Genehmigungen, Honorare für Fachleute und andere mit der Immobilienentwicklung verbundene Kosten.
Obwohl ein hoher LTC den Projektträgern den Zugang zu Finanzierung erleichtern kann, geht er auch mit einem höheren Risiko einher. Je größer der Anteil des Projekts ist, der mit Fremdkapital finanziert wird, desto höher ist die Exposition gegenüber möglichen Verzögerungen, Kostenüberschreitungen oder Wertverlusten auf dem Immobilienmarkt. Deshalb bevorzugen Finanzinstitute in der Regel moderatere LTC-Werte, da diese eine höhere Sicherheit bei der Rückzahlung des Darlehens bieten.